Die einzigartige Bedeutung des Ahornblatts
Das Ahornblatt hat eine sehr markante und einprägsame Form. Der Ahorn Baum hat einen wunderschön hellen, glatten Stamm und im Sommer eine lichte, grüne Krone. Im Herbst leuchtet er weithin sichtbar in den herrlichsten Rot- und Gelbtönen – keine Eiche, keine Linde oder keine Buche kann bei dieser Farbenpracht mithalten!
Das Ahornblatt und seine einzigartige Bedeutung
Doch es gibt noch mehr Gründe, warum ich das Ahornblatt so gern für meine Ohrringe, Anhänger und Armbänder verwende, und davon möchte ich dir heute erzählen.
Denn der Ahorn ist seit jeher ein besonders mächtiger Baum, der in vielen Kulturkreisen, in der Heilkunde und sogar in der gesunden Ernährung eine wichtige Rolle spielt.
Von Asien bis Nordamerika
Bei uns in Europa kennen wir vor allem den Bergahorn und den Spitzahorn. Auch der Feldahorn, der aufgrund seiner strauchartigen Höhe „Maßholder“ oder „Harbunken“ genannt wurde, ist vielleicht dem einen oder anderen unter euch ein Begriff. Die dicken Bäume erkennen wir an der hellen Rinde und an den großen, fünfgliedrigen Blättern, die einen Ahornbaum so unverwechselbar machen. Aber wusstest du, dass es bis zu 200 Ahornarten auf der gesamten Nordhalbkugel gibt, von China und Tibet über Deutschland und Frankreich bis nach Kanada? Und für jedes Land hat dieser helle, starke Baum seine ganz besondere Bedeutung.
Vom kanadischen Ahornsirup hast du gewiss schon einmal gehört: Die Kanadier sind so stolz auf ihren Naturzucker, dass sie ein rotes Ahornblatt in ihre Nationalflagge integriert haben! Und wer ihr Land schon einmal besucht hat, der ist vielleicht in den Genuss der fantastischen Pancakes mit Ahornsirup gekommen – ein absoluter Gaumenschmaus!
In Asien ist der Ahornbaum ein Symbol für die Amtswürde und steht damit für Pflichtbewusstsein und Respekt. Viele Ahorn-Arten kommen nur in China vor und machen ihn somit auch zu einem Baum der Vielfalt und Individualität.
Bei uns in Europa haben Ahornblätter eine lange Tradition bei den Schutzzaubern und in der Naturmedizin. In Kroatien zum Beispiel glaubte man, dass jemand, der nachts wandern musste, einen Ahornzweig mitnehmen solle und somit vor allem Bösen geschützt werde. Aber da gibt es noch mehr alteuropäische Bräuche, die sich um den Ahornbaum ranken und deren Ursprünge offensichtlich tief in die Vergangenheit zurückführen.
Das Ahornblatt als Zeichen der Verbundenheit zwischen Himmel und Erde
Von den Kelten weiß man, dass sie viele Bäume verehrten. Auch der Ahornbaum gehörte dazu: Die weiße Rinde des Stamms und das fünfgliedrige Blatt, das an eine menschliche Hand erinnert, wurden als Zeichen der Verbundenheit zwischen der Götterwelt und den Menschen gesehen. So war es möglich, im Schatten dieser Bäume nach Schutz zu suchen, aber auch zu großen Erkenntnissen zu gelangen. Da den Menschen nach keltischem Glauben der Wille der Götter aber verborgen blieb, galt der Baumgeist des Ahornbaums auch als unberechenbar und eigenwillig.
Das Ahornblatt als Schutzbringer
Aus der keltischen Tradition heraus haben sich Ahornblätter als Schutzbringer in einigen Bräuchen erhalten, die besonders zur Sommersonnenwende – aus der die Christen den Johannistag machten – zum Teil noch heute angewendet werden.
Einige Beispiele habe ich hier für dich zusammengetragen:
Aus dem ehemaligen Westpreußen ist der Brauch überliefert, dass an Johanni Ahornzweige gepflückt und zum Schutz vor Blitzeinschlag und bösen Geistern über die Haus- und Stalltüren gehangen werden. Mancherorts umsteckte man auch die Kartoffeläcker mit den Zweigen des Ahornbaums. Das sollte Wühlmäuse und andere Schädlinge fernzuhalten, die sich sonst an der kostbaren Ernte vergriffen hätten.
Im Elsass glaubt man, dass Ahornblätter Fledermäuse von den Häusern vertreiben. Auch hier werden die Zweige über Türen und Fenstern befestigt.
In Bayern besagt eine alte Bauernregel: Wenn die Ahornblätter dick sind, wird es eine gute Ernte geben. So braucht ein erfahrener Bauer also nur im Hochsommer ein Blatt dieses Baumes in die Hand zu nehmen, um zu planen, wie gut seine Ernte ausfallen wird.
Und im gesamten deutschsprachigen Raum kennen manche der Älteren noch die Sitte, Nägel aus Ahornholz für die Türschwellen der Ställe zu verwenden, da die Magie des Baumes die Tiere vor bösen Geistern und deren Krankheiten schützen soll.
Wenn man all diese Bräuche betrachtet, erkennt man den tiefen Glauben an einen mächtigen Baum, der Schutz vor Bedrohungen und Hunger zu geben vermochte. Sicherlich glauben wir heute nicht mehr unbedingt an Geister und Hexen, aber wer weiß, ob sich die Blätter nicht doch als hilfreich erweisen? Die jüngere, wissenschaftliche Baumkunde hat ja schon allerhand Erstaunliches zutage gebracht. So weiß man, dass die ätherischen Öle in den Blättern und Nadeln von Waldbäumen eine positive Wirkung auf gereizte Gemüter haben und sogar zum Teil durch das bloße Einatmen bei Erkältungskrankheiten helfen. Ahornblätter haben einen ganz eigenen, nussigen Geruch, und vielleicht hält der ja wirklich einige Plagegeister fern – wer weiß?
Die Bedeutung des Ahorns in der Ernährung und der Naturheilkunde
Ahornblätter essen? Ja, das ist mein Ernst! Junge Ahornblätter sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind tatsächlich auch gesund: Sie enthalten pflanzliches Eiweiß sowie wichtige Spurenelemente wie Calcium und Magnesium.
Du kannst sie zum Beispiel wie Spinat als Gemüsebeilage kochen oder zu einem gesunden Blattsalat verarbeiten. Mit Wasser, Salz und Gewürzen wie Kümmel oder Wacholderbeeren kannst du Ahornblätter sogar in einem Gärtopf wie Sauerkraut ansetzen und erhältst ein preiswertes und gesundes Kraut, das sich den ganzen Winter über hält. So haben es schon unsere Vorfahren gehalten, besonders in Notzeiten, wenn das Essen knapp war.
Von den heilenden Kräften, die in den Ahornblättern stecken, ist heute kaum noch etwas bekannt. Das finde ich merkwürdig, denn die großen Blätter stecken voller heilender Substanzen!
Schon im dem antiken Ägypten war die entzündungshemmende Wirkung der Ahornblätter bekannt, wie wir aus Überlieferungen wissen. Und auch von der berühmten mittelalterlichen Heilerin Hildegard von Bingen werden Ahornblätter im Einsatz bei Verletzungen beschrieben.die Blätter wurden an Mittsommer gepflückt und zu einem Brei gekocht, der auf die Wunden gestrichen wurde.
Aber Ahornblätter zu sammeln und zu trocknen lohnt sich ebenfalls: Ein Tee aus daraus wirkt beispielsweise gegen Fieber.
Ahornumschläge helfen nicht nur bei entzündeten Wunden, sondern kühlen auch geschwollene Beine und Knie und lindern den Juckreiz bei Mückenstichen. Und jeder, der schon einmal eine längere Bergwanderung im Sommer unternommen hat und mit müden Füßen heimkam oder in Skandinavien abends an einem See saß und von Mücken förmlich aufgefressen wurde, der weiß, wie wohltuend das sein kann!
So entfaltet der Ahornbaum auch im wahrsten Sinne des Wortes eine schützende und heilende Wirkung.
Mein Ahorn-Blattschmuck für dich
Wegen all dieser wunderbaren Eigenschaften liebe ich es, Ahornblätter für meinen Blattschmuck zu verwenden. Natürlich verwende ich für meine Ahornblattschmuckstücke nur die jungen und kleinen Blättchen, noch bevor sie zu den großen und riesigen Exemplaren werden. Für die Ohrringe, Anhänger und Armbänder verwende ich echte Ahornblätter. Als silberne Ohrstecker kannst du sie dezent tragen und gehst dennoch funkelnd durch den Tag. Und wer weiß, ob sie dich nicht auch vor Unannehmlichkeiten und schlechten Gedanken bewahren? Ich jedenfalls würde es dir von Herzen wünschen.
Auch noch weitere Blätter wie Birke, Ginkgo oder Salbei verwende ich in meinen Blattschmuckstücken. Wenn du da neugierig geworden bist, schau doch gleich hier weiter.