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Artikel: Anja von Gänseblümchen & Sonnenschein macht die Natur glücklich

Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

Anja von Gänseblümchen & Sonnenschein macht die Natur glücklich

Dieses Gespräch mit Anja Fischer ist Teil einer Interviewreihe mit Frauen, die sich so wie ich besonders mit der Natur verbunden fühlen. Ich spreche hier mit den unterschiedlichsten Frauen über ihren Zugang und ihre Liebe zur Natur.

Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

Räuchern mit Naturmaterialien ist das ganze Jahr über ein Bestandteil ihres täglichen Lebens.

Wer bist du und was machst du?

Ich bin die Anja von Gänseblümchen Sonnenschein, ich sitze hier in meiner Küche in Altenmarkt im Pongau, bin aber gebürtige Grazern. Arbeite als freie Redakteurin, Autorin und als Kräuterfee. Mein Hauptberuf sind auch die Kräuter und darüber zu schreiben mach ich mitunter am allerliebsten. Ich arbeite an vielen kleinen Projekten die sich auch oft gut ergänzen oder überschneiden.

 Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

Früher war ich auch noch in einer Teilzeitanstellung, die aber dann einmal aufgelöst wurde und so hab ich mich dann mit voller Kraft in meine Selbstständigkeit gestürzt.

Ich habe auch 2 kleine Kinder, meine Tochter ist 7 Jahre alt und geht in die erste Klasse und mein Sohn ist 4 und geht in den Kindergarten.

 

Wie bist du zu den Kräutern gekommen?

Ich habe dazu keine romantische Geschichte, wie viele andere. Ich bin weder mit meiner Oma über die Wiesen gelaufen um Arnika zu pflücken. Eher das Gegenteil, die Natur hat in meiner Kindheit und Jugend keine so große Rolle gespielt. Ich kenne zwar von meiner Mama schon die Klassiker wie einen Maiwipferlsaft oder auch Essigwickel und die Oma hat auch immer eine Ringelblumensalbe daheim gehabt.

 Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

Doch so richtig auf die Kräuter gekommen bin ich erst später. Ich war mit meinem Mann auf Urlaub in Großarl und wir haben eine Kräuterwanderung gemacht. Diese hat mich so fasziniert und das hat mir so Spaß gemacht. Ich war aber zu dem damaligen Zeitpunkt Flugbegleiterin und da war so eine Ausbildung zu machen natürlich zeitlich nicht kombinierbar. Aber als ich dann mit meiner Tochter schwanger war, hab ich die Chance ergriffen und eine Kräuterausbildung begonnen.

 

Ich hab dann bei der TEH die Kräuterausbildung zur traditionell europäischen Heilkundepraktikerin gemacht. Ich konnte da im Lungau meinen Lehrgang machen, wir waren eine sehr kleine Gruppe von 10 oder 12 Damen. Die Ausbildung dauert ca. 9 Monate und es war wirklich eine ganz tolle Erfahrung. Meine ganze Schwangerschaft war ein Kräuterthema. Anfänglich habe ich dann das Wissen auch nur für mich angewendet und für meine Familie und hatte noch kein Business auf dem Plan.

 

Aber nach und nach sind immer mehr Freundinnen und Mamas zu mir gekommen und wollten auch einen Erkältungsbalsam oder eine Ringelblumensalbe von mir haben. Doch das ist ja nicht so einfach, man darf ja da nicht alles produzieren und in Österreich verkaufen, dafür gibt es ja Auflagen und Regeln.

 

Daher hab ich die Interessierten zu mir in die Küche eingeladen und angeboten das ganze gemeinsam anzurühren. Mit Workshops hat das ganze dann begonnen. Mamas aus den Spielgruppen sind zu mir gekommen und wir haben gemeinsam gerührt und Produkte hergestellt.

 

Seit 4 Jahren wohnen wir in Altenmarkt und hier habe ich auch begonnen diese Workshops abzuhalten.

 

 

Wie ist das Räuchern mit dazu gekommen?

Die TEH Ausbildung ist eine gute Grundausbildung und streift alle Themen die die Kräuter so mit sich bringen und das Räuchern ist auch ein Teil davon. Ich hab aber schon viel früher zum Räuchern begonnen, obwohl ich auch viel darüber lese, denn Räuchern hat viel mit erleben und beobachten zu tun und es ist auch sehr individuell vom Empfinden. Gerüche sind sehr individuell und lösen bei jedem Menschen unterschiedliche Dinge aus. Auch bei den Räucherkursen ist das immer sehr schön zu beobachten wie unterschiedlich Menschen Gerüche und Düfte wahrnehmen. Das Räuchern hat mich immer schon gefesselt und Räuchermischungen selbst herzustellen ist für mich etwas sehr Spannendes und schönes.

Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte 

 

Wann hat es begonnen, dass du die Rauhnächte begangen hast?

In den letzten 5 Jahren hat das für mich begonnen. Viele Dinge - wie z.b. das Räuchern am Heiligen Abend - ist bei vielen Tradition. Da geht es nicht um die Rauhnächte ansich, sondern um den Brauch. Die Rauhnächte werden von vielen ganz unterschiedlich gefeiert. Denn dafür gibt es keine festgelegten Zeremonien, das ist sehr offen und individuell. Ich bin als Kind sehr traditionsfrei aufgewachsen und habe erst vor 14 Jahren als ich nach Salzburg gezogen bin diese Bräuche kennengelernt.

 Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

 

Was sind für dich die Rauhnächte?

Für mich ist die wichtigste Rauhnacht die Thomasnacht das ist die Wintersonnenwende vom 21. Dezember. In dieser Nacht ist die Wende und es beginnt wieder von neuem, die Tage werden wieder länger, auch wenn es zu dem Zeitpunkt noch lange dauern wird, kann man sich da Gedanken über den Neuanfang und den Beginn einer neuen Zeit machen.

 

Vor 3 Jahren habe ich mit der Karin, eher durch einen Zufall, begonnen einen online Rauhnächte Kurs anzubieten. Karin ist Achtsamkeitstrainerin und da habe ich auch meinen Zugang zum Meditieren gefunden und ich habe ihr meinen Zugang zum Räuchern gezeigt.

Jeder Tag hat ein Thema und man ganz individuell seinen Kurs gestalten. Man kann auch nur eine oder 2 Rauhnächte feiern, das ist ganz individuell. Ich versuche mich immer in einer Rückschau und schau mit meiner Familie was war schön und was hat uns im Jahr gut getan.

 Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

 

Woher kommt der Brauch der Rauhnächte?

Es gibt da ganz unterschiedliche Ansichten. Aber es wird angenommen, dass das Räuchern so alt ist wie das Feuer selbst und schon in der Steinzeit sind die Leute um das Feuer gesessen und haben dann Kräuter hineingestreut. Die Menschen haben damit Wünsche in den Himmel geschickt oder waren für Jagdergebnisse dankbar.

 

Es heißt aber auch, dass man das Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen dem Mondjahr gegenüber gestellt hat. Der Mondzyklus ist kürzer als der Sonnenzyklus und diese 12 Nächte hat man dann die Rauhnächte genannt. Nächte deshalb, weil es zu dieser Zeit immer länger dunkel ist als hell.

 

Jede Kultur hat ihre eigenen Bräuche und Rituale zum Thema Räuchern entwickelt. Denn geräuchert wird auf der ganzen Welt.

 Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

Vom Räuchern braucht man auch keine Angst haben und es ist was sehr Feines, mit dem man sich selbst sehr viel Gutes tun kann. Das kann man auch das ganze Jahr über machen und ist nicht nur auf die Rauhnächte beschränkt. Ich räuchere auch jeden Tag vor allem mit dem Stövchen in meiner Tonschale. Außerdem ist es mir wichtig die Kräuter und Wurzeln aus meiner Umgebung zu verwenden. Denn gerade die passen so gut zu uns.

 

 

Wie gehst du mit den Räucherzutaten um?

In der Früh, wenn ich in die Küche komme, nehme ich ein Räucherwerk aus meiner Lade und leg das auf mein Stövchen. Ich habe meine eigenen Kräuter aus dem Garten, aber auch aus dem Wald und aus der Natur rundherum, die sammle und trockne ich und bewahre sie für eine Räucherung auf. Dann hab ich auch Räuchermischungen die ich auch verkaufe. Für mich selbst mache ich das sehr intuitiv.

 

Woher hast du das ganze Wissen welche Pflanze was bewirkt?

Das ist Teil meiner Ausbildung und in den letzten 8 Jahren hat sich da sehr viel Wissen angesammelt. In den letzten 2 Jahren hab ich auch noch die Ausbildung zur FLN Kräuterexpertin gemacht, dabei haben wir 400 Kräuter durchgearbeitet. Auch durch den Austausch mit ganz vielen tollen Kräuterfrauen hat mir da viel geholfen. Ich bin auch so gut wie immer im Thema und lese sehr viele Bücher und Magazine zu dem Thema.

 Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

 

Gib uns einmal einen Tipp, für diejenigen die sagen, das ist spannend aber wo soll ich anfangen?

Gut ist es sich ein Buch zu finden, mit dem man dann beginnt. Das Handbuch des Räuchern von der Daniela Dettling aus dem Freya Verlag - mit dem lässt es sich sehr gut beginnen. Das ist für den Einstieg toll, das beantwortet die wichtigsten Fragen: Wie räuchere ich, welche Möglichkeiten gibt es, was brauche ich…

 

Zum Räuchern selbst muss man dann ausprobieren, was einem mehr gefällt oder liegt. Räucherst du lieber mit der Kohle oder lieber auf einem Stövchen? Oder verwendest du lieber Räuchersticks, die ganz toll für den Anfang sind, da man sonst nicht viel dazu braucht.

 

Du brauchst auch keine Räuchermischungen, sondern kannst mit Einzelkräutern anfangen. Wie zum Beispiel auch mit dem Salbei, der ist reinigend und bringt frische Energien in die Räume. Du kannst auch ein paar Fichten oder Tannennadeln vom Adventskranz nehmen und diese auf dein Stövchen legen. Du kannst auch Orangenschalen oder Apfelschalen trocknen und diese verräuchern.

 

Wenn man unsicher ist, dann bietet sich auch ein Online- oder Offlinekurs sehr schön für das Thema an. Bei uns gibt es immer den Rauhnächte Kurs ab 21. Dezember.

 Anja Fischer von Gänseblümchen & Sonnenschein spricht mit uns übers Räuchern und die Rauhnächte

 

Was sind deine 3 Lieblingsräucherkräuter?

Wacholder und Alant sind meine 2 Lieblingskräuter und die Vogelbeere. Die haben so einen erfrischenden Geruch. Die sind auch super als „Wunschbeeren“ bei Räucherungen mit Kindern. Die kann man dann ins Feuer werfen und sich dabei etwas wünschen, das hat dann was magisches auch noch.

 

Fichtenharz und Fichtennadeln mag ich auch sehr, sehr gern.

 

Wann räucherst du?

Das ganze Jahr über, Sommer wie Winter. Im Sommer dann halt mehr auch draussen, am Abend mit der Familie. Bei mir wird immer geräuchert. Auch meinen Kindern macht das sehr viel Spaß.

 

Kräuterwunderzeit - Kräuter Workshops & more

Du hast bei mir auch die Möglichkeit Kräuterworkshops zu besuchen und die aktuellen Themen und Projekte findest du auf meiner Seite oder auch Instagram

Fotocredit: Barbara Pacejka

 

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